Interview mit dem Bauherren

"Erfreulicherweise konnte ich feststellen, dass unser Verbrauch trotz der deutlich gestiegenen Wohnfläche gleich geblieben ist."

Jürgen Welter hat sein Einfamilienhaus in Vettweiß vor fünf Jahren durch einen Anbau vergrößert und energetisch auf den Stand gebracht. Nun stand er zur Bewertung der Baumaßnahme Rede und Antwort.

Frage: Ihr Haus ist ja äußerlich deutlich verändert worden, aber hat sich auch das Lebensgefühl geändert?

Jürgen Welter: Ja, sehr. Es lässt sich einfach sehr gut in unserem Anbau aus Holz leben. Das Raumklima ist einfach toll, was wir durch den direkten Vergleich zwischen unserem Altbau und unserem Neubau aus Holz wahrnehmen können. Das selbstempfundene Wohlbefinden ist jetzt anders, einfach schöner im Holzanbau. Wir halten uns dort gerne auf. Für uns hat sich die Baumaßnahme mit einem Mehr an Wohnqualität sehr gelohnt.

Frage: Sind Sie auf das veränderte Erscheinungsbild angesprochen worden? Konnten Sie in Ihrem Viertel Nachahmer motivieren?

Jürgen Welter: Unsere Nachbarn haben das Bauvorhaben von Anfang an mit Interesse und Neugier begleitet, denn der Stil unseres Anbaus ist für unser Wohngebiet neu und ungewöhnlich. Das erwartet man hier nicht. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass der Neubau positiv aufgenommen worden ist und immer noch neugierige Blicke hervorruft. Aber Nachahmer gibt es noch nicht, auch wenn viele überrascht feststellen, dass der Anbau einfach gut zum alten Haus passt.

Frage: Wie haben sich Ihre Heizkosten entwickelt? Ist überhaupt ein Vergleich möglich, da Sie ja auch deutlich mehr Wohnfläche durch den Anbau haben?

Jürgen Welter: Erfreulicherweise konnte ich feststellen, dass unser Verbrauch trotz der deutlich gestiegenen Wohnfläche gleich geblieben ist. Hier macht sich auch die verbesserte Dämmung im Altbau bemerkbar. Es entweicht nichts mehr zum Dach hinaus, da wir hier gut gedämmt haben.

Frage: Wären Sie noch einmal vor der Entscheidung Ihr Haus energetisch zu sanieren, würden Sie sich wieder dafür entscheiden? Würden Sie etwas anders machen oder vielleicht noch umfassender modernisieren?

Jürgen Welter: Ich bereue es überhaupt nicht. Ich bin froh, dass wir die Baumaßnahme angegangen sind, weil wir mehr Wohnqualität und ein schöneres Wohnklima haben. Wenn ich noch einmal vor der Entscheidung stehen würde, würde ich vielleicht über eine umfassendere Dämmung des Altbaus nachdenken. Da wir während der Baumaßnahme im Haus wohnen bleiben wollten, haben wir uns bei der Dämmung auf das Dach konzentriert. Es war also ein Kompromiss. Insofern steht die Frage nach einer besseren Dämmung der Außenwände noch an. Aber wie ich inzwischen über die Bautagebücher auf dieser Internetseite weiß, gibt es auch Lösungen von außen. Mal schauen, was die Zukunft bringt.

Frage: Wie empfanden Sie die Zusammenarbeit mit dem beauftragten Holzbaubetrieb?

Jürgen Welter: Die Zusammenarbeit mit dem Holzbaubetrieb war gut, auch durch den gewählten Architekten. Ich kann nur empfehlen, einen Architekten zu nehmen, bei dem man das Gefühl hat, er geht wirklich auf die Vorgaben des Bauherrn ein und schlägt gute Ideen zur Umsetzung vor. Das war in unserem Fall so. Ich selbst hatte zunächst nicht an Holz gedacht, aber es wurde mir auch durch das Anschauen von Referenzobjekten schmackhaft gemacht und hat am Ende für unsere Bedürfnisse hervorragend gepasst.

Frage: Was können Sie anderen Bauherren mitgeben, die vor ähnlichen Aufgaben stehen?

Jürgen Welter: Lassen Sie sich gut und umfassend durch den Architekten und den Holzbaubetrieb beraten. Hinterfragen Sie durchaus kritisch alle Vorschläge und Maßnahmen, denn Sie wollen und sollen sich anschließend wohl fühlen. Dann bekommen Sie eine für sich passende Lösung.