8.00 Uhr. Der erste Baustellentag beginnt. Ein Tieflader mit allen Wandelementen ist vorgefahren. Die Baustelle wurde in den vergangenen Tagen für die Holzbauarbeiten vorbereitet: das Fundament und die Bodenplatte wurden von einem Bauunternehmer betoniert und mit einer wasserdichten Bitumenbahn abgeklebt.
Im Holzbau stehen alle Wandelemente auf einer horizontalen Schwelle. Unebenheiten des Betons lassen sich über die Schwellhölzer ausgleichen. Sie werden zunächst mit Unterlegkeilen aus Hartholz fixiert und dann in der Bodenplatte festgeschraubt. Die Fuge zwischen Schwelle und Bodenplatte wird vollständig zugemörtelt.
9.00 Uhr. Die Spannung steigt – die Montage beginnt. Ein Autokran hebt das erste Wandelement vom Tieflader zur Baustelle.
Die am Kran hängende Wand lässt sich ohne Probleme von Hand exakt auf die Schwelle führen. Steht das Element an der richtigen Stelle, wird es vorübergehend durch Montagestützen gehalten. Die große Öffnung in der Wand dient der feuersicheren Durchführung des Rauchrohres eines Kaminofens. Die drei kleinen Löcher daneben sind für das spätere Einblasen der Zellulosedämmung vorgesehen. Außerhalb des Gebäudes wird ein freistehendes Edelstahlrohr den Rauch über das Dach führen.
Montage vor Ort > 1. Tag
10.00 Uhr. Das nächste Wandelement schwebt heran. Deutlich zu sehen sind die Öffnungen für eine Doppelsteckdose.
Ein wichtiges Detail: das Ü-Zeichen auf jedem Bauteil belegt, dass es den geltenden Normen und Vorschriften für einen hohen Qualitätsstandard bei Fertigung, Montage und Ausbau von Holzbauwerken entspricht. Die Qualität wird durch regelmäßige, unabhängige Fremdüberwachung sichergestellt.
Bei dem zweiten Wandelement sind oben und unten die Regenrohre für die Entwässerung des Daches zu erkennen.
12.00 Uhr. Ein Fensterelement bildet den Übergang von Alt- und Neubau, ein weiteres begrenzt den neuen Wohnraum zum Garten hin. Ein weiteres Wandelement vervollständigt die Gebäudeecke.
Nun kommt das kombinierte Wand-Fenster-Element, das bei der Vorfertigung in der Halle zu sehen war. Aufgrund seiner Größe stellt es hohe Anforderungen an das Zimmererteam. Dank präziser Vorbereitung fügt es sich jedoch problemlos in das Baugefüge ein.
Montage, 1. Tag.
14.30 Uhr. Jetzt werden schon die Balken für die Decke über dem Erdgeschoss montiert. Sie spannen von der Wand des Altbaus bis zur Außenwand des Anbaus. Man beachte die weißen Handschuhe! Die vorgestrichenen Deckenbalken sind oberflächenfertig und müssen sorgfältig behandelt werden.
16.00 Uhr. Ein weiteres Giebelement wird montiert. Danach folgt ein weiteres, sehr großes Bauteil, das in seinem Inneren über der Fensteröffnung einen langen Sturz aus Brettschichtholz beinhaltet.
Schaut man nun in das Innere des Gebäudes, so kann man sich schon eine deutliche Vorstellung von dem großzügigen Innenraum machen.
17.00 Uhr. Das Ende des ersten Tages. Von weitem betrachtet wirkt der neue Anbau schon fast fertig. Alle sind zufrieden – und das Wetter hat sich auch von seiner besten Seite gezeigt.